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AOK-ProReha-Schlaganfall

Entwicklung eines leitlinienorientierten Behandlungskonzeptes inklusive einer aktiven Beteiligung betroffener Rehakliniken, einer Implementierungsbegleitung und eines Nachsorgekonzepts für die neurologische Anschlussreha nach Schlaganfall

Förderung: AOK Baden- Württemberg

Projektlaufzeit: Februar 2016 – Juni 2018

„Nichts ist mehr so, wie es war …“ – der Schlaganfall zeigt sich in den meisten Fällen als einschneidendes Erlebnis, dessen Folgen die Lebensführung nachhaltig beeinflussen. Aktuell ereignen sich jährlich in Deutschland ca. 200.000 erstmalige und 70.000 erneute Schlaganfälle. Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Die zudem drohende Pflegebedürftigkeit vieler Schlaganfallpatienten/innen unterstreicht die besondere Notwendigkeit der Rehabilitation. Zusätzlich stellt der Schlaganfall eine der häufigsten Diagnosen innerhalb der neurologischen Rehabilitation dar.

Nach den unter dem Titel „AOK-proReha“ etablierten Reha-Forschungsprojekten „Hüft- und Knie-TEP“ und „Geriatrie“ sollen nun ein Behandlungskonzept für Schlaganfallpatienten/innen in baden-württembergischen neurologischen Rehabilitationseinrichtungen sowie ein diesbezügliches Nachsorgekonzept folgen.

Das Projekt hat folgende Ziele:

  1. Etablierung einheitlicher Behandlungskonzepte in der neurologischen Rehabilitation nach Schlaganfall
  2. Steigerung bzw. Angleichung des Qualitätsniveaus (Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität) in der neurologischen Rehabilitation
  3. Transparentes Leistungsgeschehen
  4. Optimiertes Versorgungsgeschehen für Rehabilitanden einschließlich Steigerung der Rehabilitandenzufriedenheit
  5. Flexibilisierung der starren Sektorengrenzen (stationär, ambulant, mobil)
  6. Sicherung einer stabilen Gesamtversorgungssituation; auch unter Einbezug des Sozialen Dienstes der AOK Baden-Württemberg
  7. Leistungsorientierte Vergütung auf Grundlage des Behandlungskonzeptes

Ablauf des Projektes:

Das Projekt AOK-proReha Schlaganfall besteht aus vier aufeinander aufbauenden Phasen.

In der ersten Phase wird basierend auf einer systematischen Literaturrecherche und bereits vorliegenden Konzepten ein einheitliches, leitlinienorientiertes Behandlungskonzept erstellt. Ergänzend sollen die erarbeiteten Therapiemodule des Konzeptes mit (multidisziplinären) Fachkräften der neurologischen Rehabilitation diskutiert werden. Die Einbindung einer prozessbegleitenden Expertengruppe ist von großer Bedeutung, da während des Entwicklungsprozesses großer Wert auf die Praxistauglichkeit des zu entwickelnden Konzeptes gelegt wird. Die klinische Erfahrung der Experten/innen wird zum einen über eine Online-Diskussionsplattform und zum anderen über zwei Expertenworkshops in das Behandlungskonzept integriert.

In der zweiten Phase wird das Behandlungskonzept in mehreren Rehabilitationseinrichtungen umgesetzt. SEVERA übernimmt dabei eine Implementierungsbegleitung, mit der die Modellkliniken bei der Umsetzung des Behandlungskonzepts unterstützt werden und generalisierbares Wissen über Barrieren und Erfolgsfaktoren einer gelungenen Umsetzung gesammelt werden soll. Dieses wird zu einem „Implementierungs-Handbuch AOK-proReha Schlaganfall“ verdichtet, das dann auch von Einrichtungen außerhalb des Kreises der Modellkliniken zur Verfügung gestellt wird.

In der dritten Phase wird eine Evaluation des Behandlungskonzeptes durchgeführt. Dieses Arbeitspaket wird vom Institut für Rehabilitationsmedizinische Forschung an der Universität Ulm umgesetzt.

In der vierten Phase soll ein Leistungscontrolling erfolgen und eine adäquate leistungsorientierte Vergütungsstruktur und- höhe entwickelt werden.

Projektmitarbeitende

Kontakt

Ksenija Fahrländer

Hugstetter Str. 49
79106 Freiburg
Tel.: +49 (0) 761 270 74470
Fax: +49 (0) 761 270 73310
E-Mail: Kontakt